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Verbesserte Wasserversorgung für Laupheim
Der Zweckverband Wasserversorgung Iller-Rißtal hat einen weiteren wichtigen Meilenstein erreicht, um die Versorgungssicherheit in seinen Versorgungsgebieten zu erhöhen. Mit der Fertigstellung der sogenannten Verbundleitung Nordspange wurde die Große Kreisstadt Laupheim an die bestehende Verbundleitung zwischen dem Hochbehälter Burgrieden und dem Hochbehälter Oberholzheim angebunden.
Die Nordspange ist eine zentrale Maßnahme aus dem Strukturgutachten von 2012 und dem Ergänzungsgutachten von 2016, mit der die Versorgungssicherheit Laupheims nachhaltig verbessert wird.
Bisher wurde die Kernstadt Laupheim durch eine einzige Versorgungsleitung vom Hochbehälter Walpertshofen gespeist. Ein Ausfall dieser Leitung, wie etwa durch Rohrbrüche in den Jahren 2019 und 2021, konnte lediglich durch die begrenzte Kapazität des Wasserturms Laupheim kompensiert werden. Diese Situationen verdeutlichten die Notwendigkeit einer weiteren Anbindung, um die Wasserversorgung auch bei Störungen sicherzustellen.
Mit der neuen Verbundleitung kann Laupheim nun über zwei unabhängige Leitungswege vom Hochbehälter Walpertshofen versorgt werden. Dies erhöht die Versorgungssicherheit erheblich und schützt die Bevölkerung vor möglichen Einschränkungen in der Wasserversorgung.
Die Realisierung der Leitung war technisch und organisatorisch anspruchsvoll. Teile der Trasse mussten durch torfiges Gelände geführt werden, was den Einsatz spezieller Verlegeverfahren und Rohrmaterialien erforderte. Alle Gewässerquerungen wurden in enger Abstimmung mit dem Landratsamt durchgeführt, um die Fauna und Flora in den betroffenen Gewässern zu schützen.
Auch im Ringelhauser Park wurden die Bauarbeiten sorgfältig abgestimmt, um die dort vorhandene Artenvielfalt und die Bodenbeschaffenheit nach Abschluss der Maßnahme wiederherzustellen. Im Bereich der Kläranlage des Abwasserzweckverbands Rottal erfolgte die Ausführung so, dass eine künftige Erweiterung der Anlage weiterhin möglich bleibt.
Die Leitungstrasse verläuft durch die Gemeinden Laupheim, Achstetten und Burgrieden, was eine enge Abstimmung zwischen den Kommunen erforderlich machte. Zudem quert die Trasse zahlreiche landwirtschaftlich genutzte Flächen. Um die Belange der Landwirte und Pächter zu berücksichtigen, wurden eine Informationsveranstaltung durchgeführt und während der Bauphase kontinuierliche Gespräche geführt.
Die neue Verbundleitung Nordspange ist ein bedeutender Schritt, um die Wasserversorgung für die Bürgerinnen und Bürger der Region langfristig zu sichern. „Mit dieser Maßnahme haben wir die Versorgungssicherheit in Laupheim auf ein neues Niveau gehoben und sind auf mögliche Störungen besser vorbereitet“, erklärte Laupheims Oberbürgermeister Ingo Bergmann. Auch Jochen Ackemann, Bürgermeister von Erolzheim und Verbandsvorsitzender des Zweckverbands Wasserversorgung Iller-Rißtal stimmt dem zu: „Mit dem Bau einer 2. Versorgungsleitung wurde die Versorgungssicherheit der Stadt Laupheim und der Gemeinde Burgieden wesentlich verbessert.“